Plastikflaschen sind in unserem Alltag allgegenwärtig. Produkte wie Wasserflaschen, Limonadenflaschen, Speiseöl und Behälter für Senf, Ketchup und andere Lebensmittel bestehen alle aus Kunststoff. Bekanntlich gibt es verschiedene Kunststoffarten, doch für die Herstellung von Flaschen für Lebensmittel oder Trinkwasser bevorzugen Hersteller Polyethylenterephthalat, auch bekannt als PET. Aus diesem Material lassen sich Flaschen herstellen, die leicht, aber dennoch robust und langlebig sind. Obwohl die Hersteller den Prozess je nach proprietären Methoden leicht variieren können, ist die grundlegende Methode zur Flaschenherstellung universell.
Rohstoffe
PET ist ein Kunststoffharz, das aus Erdölkohlenwasserstoffen gewonnen wird. Der Hersteller erzeugt durch Polymerisation lange Ketten aus Kunststoffmolekülen und mischt das Material anschließend mit verschiedenen chemischen Verbindungen. Das Harz wird in kleine Pellets geschnitten und an den Flaschenhersteller weitergeleitet. Die Abfüllanlage mischt die PET-Harzpellets mit „Regrind“ – recyceltem Kunststoff, der zu Flocken zerkleinert wurde. Kunststoff verliert bei wiederholter Erhitzung einige seiner physikalischen Eigenschaften, daher müssen Hersteller die Menge an Regrind begrenzen und diesen Anteil in der Regel auf 10 % der Gesamtmischung begrenzen. Sofern keine durchsichtigen Flaschen hergestellt werden, werden der Mischung auch Farbstoffe beigemischt.
Erstellen eines Vorformlings
Ein Extruder schmilzt das PET und mahlt die Mischung bei Temperaturen von etwa 260 Grad Celsius erneut. Eine Schnecke im Extruder komprimiert die PET-Mischung und spritzt das nahezu geschmolzene Material in Formen. Die Form erzeugt einen Flaschenvorformling, auch Vorformling genannt. Der Vorformling sieht aus wie ein dickwandiges Reagenzglas und weist oft den charakteristischen Schraubverschluss der Flasche auf. Auf dem Weg zu einer Blasformmaschine kühlt der Vorformling ab und muss für diesen Vorgang möglicherweise wieder auf die vom Hersteller angegebene Temperatur gebracht werden. Bei Bedarf erhöht der Flaschenhersteller die Temperatur des Vorformlings in einem kleinen Ofen.
Dehnen des Vorformlings
Die Vorformlinge werden in eine zweiteilige Form eingeführt, die sich um sie herum schließt. Das Innere dieser Form hat genau die Form der fertigen Flasche. Im Inneren wird eine lange Nadel durch den mit dem Gewinde nach unten hängenden Vorformling gestoßen. Die Nadel dehnt den Vorformling nach oben in Richtung des oberen Rands der Form – dem späteren Flaschenboden – und bläst gleichzeitig ausreichend Druckluft in den Vorformling, um ihn gegen die Seiten der Form zu drücken. Dieser Streckblasprozess muss schnell erfolgen, um die Integrität und gleichbleibende Form der Flasche zu erhalten. Manche Hersteller schweißen beim Blasformen ein separates Bodenstück an die Flasche, während andere den Boden zusammen mit dem Rest der Flasche aus dem Vorformling herstellen.
Kühlen und Trimmen
Die Flasche muss augenblicklich abgekühlt werden, sonst verliert sie ihre Form, da sie durch die Schwerkraft in ihrem formbaren, erhitzten Zustand nach unten rutscht. Manche Hersteller kühlen die Flasche, indem sie kaltes Wasser oder flüssigen Stickstoff durch die Form zirkulieren lassen, andere füllen sie mit Luft bei Raumtemperatur. Die Form ergibt in der Regel eine saubere Flasche, an den Nähten, wo die beiden Formhälften aufeinandertreffen, kann es jedoch zu Graten kommen. In diesem Fall entfernen die Bediener das überschüssige Material und geben es zum Mahlgut. So wird im Wesentlichen eine PET-Flasche hergestellt.
Im Vergleich zu anderen Kunststoffen weist PET eine hohe Recyclingquote auf. In Indien werden täglich rund 1,3 Milliarden PET-Flaschen produziert. Laut Angaben der Regierung werden rund 80 Prozent dieser gebrauchten Flaschen gesammelt, recycelt und zur Herstellung neuer PET-Flaschen wiederverwendet. Und mit dem steigenden Konsum im Land wird die Produktionsmenge dieser Flaschen in Zukunft nur noch weiter steigen.
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